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Baskenland


Das Baskenland hat nach der Romanisierung seine Sprache nicht verloren und bis heute behalten. Sie zählt als ursprünglichen Sprache der Europäer. Bis heute. Sie ist mehrere tausende Jahre alt. So hörte sie sich auch für mich an. Das spanische Baskenland besteht aus drei Provinzen. Gipuzko, Bizkaia und Alava. Die besten Tapas sind außerdem im Baskenland zu bekommen und werden hier pintxo genannt.

Nach dem Verlassen von Donostia-San-Sebastian führte der Weg bergauf. Vorbei am Berg Igeldo führte mich der Camino auf asphaltierten Straßen mit Blick auf die Küste.

 

Pilgerrast entlang am Weg mit einem weiteren Stempel im Pilgerausweis.

 

Ich lief etliche Kilometer auf Landstraßen. sehr selten kam mir ein Auto entgegen. Die Gegend war sehr ländlich und in unregelmäßigen Abständen standen vereinzelte Bauernhäuser in der bergigen Landschaft. Viele dieser Häuser waren bewacht von Hunden die angekettet vor ihren Hütten, sofern diese vorhanden waren lagen. Ein sehr typisches Bild das man in ganz Spanien zu Gesicht bekommt. Egal ob Süd oder Nord. Die meisten dieser Hund fangen beim Vorbeilaufen lautstark an zu bellen. Die meisten wiederum haben mich noch nicht mal gesehen. Dafür gerochen. Einmal ist es mir sogar passiert dass ich um eine Ecke kam und der Hund auf mich zu gerannt kam. Zum Glück war die Kette lange genug. Ich war erstaunt wie schnell mein Reflex war als gebrannt. Einmal ist mir sogar ein Hund bzw. Zwei auf offener Straße hinterhergerannt. Nur schwer wurde ich diese wieder los. Dennoch habe ich es geschafft.

Im Dezember war es in sehr vielen Ländern in Europa sehr war. So auch in Spanien. Es regnete zu dieser Zeit sehr wenig, was zu sehr vielen Waldbrände führte. Durch einige dieser Gebiete lief ich und passierte dabei verkohlte Landschaften die das Feuer hinterlassen hatte.




 







Für viele Kilometer lief ich durch die einst brennende Landschaft.

 



Wegweiser entlang am Camino.

 

 

Kurz vor Zarautz erreicht ich nachdem ich bei einem Weingut abgebogen war den Grand Camping Zarautz. Dort fand ich meine Unterkunft für die Nacht. Diese war sehr einfach gehalten. Im oberen Stock in einer Lagerhalle in denen im unteren Teil Maschinen standen gab es einige zweier Etagen Betten. Mit dem Kocher bereitete ich mir eine kleine Mahlzeit zu.




 In der Lagerhalle vom Grand Camping Zarautz. Zubereitung der Mahlzeit mit dem Kocher.


Am nächsten Morgen war es dann nicht mehr allzu weit bis hinunter in den selbigen Küstenort. Der Regen hatte nicht nachgelassen. Wie auch in den letzten Tagen fing es immer wieder an zu regnen. Mal nur wenige Minuten, dann wieder eine knappe halbe Stunde am Stück. Nach einem Frühstück mit Croissant und Café von Leche in einem der vielen Cafés entlang der Promenade lief ich weiter und verfolgte das Geschehen am Strand. Insgesamt fanden auf den 10 Felder am ein Fußball Turnier Stadt. Der Strand war sehr breit und etwa um die 200 Menschen waren dort zu sehen. Passanten standen mit Regenschirme da und verfolgten die Spiele.

 








Ein besonderer Anblick am Strand von Zarautz.

 

Bedingt wegen des Regens, entschied ich mich dazu die nächsten Kilometer entlang der Nationalstraße die der Küsten Linie folgte zu laufen. Es gab ein besonders schön hergerichteter breiter Fußweg auf dem trotz des schlechten Wetters an diesem Sonntagmorgen viele Menschen unterwegs war. Die meisten waren Spaziergänger. Vereinzelt gab es Rennrad Fahrer und Leute die joggend unterwegs waren. Mir vielen im Wassere eine Handvoll Surfer auf die sehr nahe an den Felsen, sitzend mit ihren Boards auf die Wellen warteten. Als sie die ersten nahmen, war mir klar das die Jungs das nicht zum ersten Mal taten. Denn nur wenige Meter bevor die Wellen auf den Felsen brachen, ließen sie die eben gesurft Welle hinter sich. Einige Meter weiter stand ein Mann mit einer Isomatte über dem Kopf nahe am Geländer. Unter ihm ragten die Beine eines Stativ hervor. Er war dabei Aufnahmen von den gut 200 Meter entfernten Surfer zu machen.

 



Surfer nach Zarautz nahe der felsigen Küste.



Just bevor stand up.



What a surf.


Aus Spanien stammen viele bekannten Leute. Spanien ist wie Portugal und Frankreich einst eine Seefahrer Nation gewesen. Zu früheren Zeiten war die Welt noch unentdeckt und es gab viel Neues zu erkunden. Der erste Kapitän der die Welt komplett und erfolgreich umrundet hatte war im 15. Jahrhundert Juan Sebastian de Elcano, der mit dem bekannten Kommandanten Magelan gesegelt war. Nach ihm wurde die bekannte Passage im Süden von Südamerika benannt. Magelan kam jedoch nie wieder zurück. Er starb auf den Philippinen. Der besagte Kapitän stammt aus dem kleinen nordspanischen Küstenort Getaria auf den man hier noch immer sehr stolz ist.

Der kleine Küstenort hat mir obwohl ich nur den oberen Teil gesehen hatte sehr gefallen. Vom Denkmal das der einstigen Mannschaft, jedoch vor allem dem Kapitän gewidmet war, hatte ich eine sehr schöne Aussicht über den Hafen und einen Teil der Altstadt. Die Erinnerung in der lebhaften bar in der ich war sind mir in unter Erinnerung geblieben. Der Anblick an die Pintxo und den Café gehören mit dazu.



 

Kapitän Juan Sebastian de Elcano.

 

Besonders im Baskenland führen immer wieder sehr viele Wegabschnitte auf alten mittelalterlichen Wegen. Die Wege waren gepflastert, nicht besonders breit für heutige Verhältnisse und in unterschiedlichen Zustände erhalten. Viele waren sehr unwegsam, die Steine ragten sehr wild aus dem Boden sodass man schon etwas aufpassen musste wohin ich meine Füße platzierte um nicht umzuknicken.

 



Beim Verlassen von Getaria.

 

 

Der erste Blick auf Zumaia zwischen den Eukalyptus- und Nadelbäume hindurch.

 




Entlang der Hauptroute des ausgewiesenen Caminos gibt es immer wieder schöne Wegalternativen. Genau einer dieser alternativen gab es nach Zumaia. Ich hatte den offiziellen Weg in einem kleinen Dorf verlassen, lief durch einen schönen Wald und musste immer wieder Gatter und Tore von begrenzten Feldern auf denen Kühe grasten schließen. Bei einem Bauernhaus bei dem ich in der Ferne vor mir das Meer erblicken konnte bin ich auf sehr steinigen, steilen zum Teil sehr unwegsamer Wegen hinab zum Atlantik gestiegen. Das Wetter wurde immer schlechter. Der Regen hielt an und ich lief mir leicht gesenkten Blick trotz der eigentlich schönen Landschaft. Die Böden sind hier sehr lehmhaltigen, was sie noch rutschiger macht. Ich war so froh meine Stöcke zu haben um mich zu stützen. Bergab sowohl aber auch bergauf. An diesem Tag wurde ich trotz Gore Tex Membran sehr nass. Wenn das äußere Material erst einmal so voll mit Wasser ist, kann es keine Feuchtigkeit von innen abtransportieren. Was folgt: Man steht im eigenen Saft. Die Landschaft war aber sehr schön und bis jetzt eines der Highlights auf dem Camino. Die Bilder sprechen für sich.

 















Die sehr schönen Küstenabschnitte trotz des andauernden und stärker werdenden Regens.

 

Am Abend bin ich in Deba angekommen. Bei der örtlichen Polizei habe ich den Schlüssel für die Herberge bekommen. Ich bezahlte die 5 Euro für die Unterkunft und bekam einen weiteren Stempel in mein Credencial. Die Alberge befand sich im ersten Stock des ca. 100 Jahre alten Bahnhofsgebäude. Nach einer Dusche und nach dem Waschen der Wäsche bin ich etwas erschöpft von dem anstrengend tag in eine Bar, Bei zwei leckere pintxo mit Fisch und zwei Bier hatte ich den Abend und die weitere Pilgererfahrung ausklinken lassen.

 



Die Herberge im Bahnhofsgebäude von Deba.

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