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Interrail 2007


Interrail in Frankreich und ein Stück durch die Schweiz.

Das es im Januar noch sehr kalt werden kann war klar, was mich aber nicht abhalten konnte. Und so packte ich mal wieder meinen Rucksack mit mehr wärmerer Kleidung als gewöhnlich und fahre in Richtung Frankreich. Auch diesmal mit dem Interrailticket in der Tasche. Schon in Moulhouse ändert sich meine Route als ich einen Franzose treffe, der jetzt in der Schweiz wohnt und auf dem Weg nach Basel ist. Angekommen in Basel trinken wir eine Tasse Kaffee während er mir über den Norden Frankreichs erzählt.
Da ich jetzt in der Schweiz bin und mein Ticket nur für Frankreich zählt, löse ich mir ein Ticket nach Lausanne ein. Dies soll meine erste Zugfahrt in der Schweiz sein. Der Zug schlängelt sich durch Täler, an steilen Bergen und Seen vorbei, bis er nun im Bahnhof in Lausanne mit Schneebedeckten Berge im Hintergrund einrollt. Der Tag vergeht in Lausanne bis ich am frühen Abend weiter nach Genf fahre, wo ich direkt am See die erste Nacht verbringe. Mit mehreren Lagen Kleidung lege ich mich in den Schlafsack. Frühe zum Sonnenaufgang verfärbt sich der Himmel Gelb bis Lila, was ich bis jetzt noch nicht gesehen habe. Im Hintergrund sind die mit Schnee bedeckten Gipfel deutlich zu sehen während die ersten Vögel über dem See kreisen. Ein unglaublicher schöner Anblick.
Die Zeit bis nach Lyon verbringe ich hauptsachlich mit lesen, nur gelegentlich schaue ich mich im Zug um oder aus dem Fenster, um die immer flachere  Landschaft zu verfolgen. Auch der Junge neben mir scheint sein Buch zu mögen, er fiel mir sofort auf, da nicht jeder in seinem alter schon so viel und konstant liest wie er. Vom Schnee war jetzt nichts mehr zu sehen, alles ist kahl und die Wiesen sind grün.
Am Schalter von Lyon löse ich mir eine Karte für den TGV ein, mit dem ich bis nach Marseille fahre, um am Abend am Mittelmeer zu sein. Außerdem ist dies auch die erste TGV fahrt für mich. Die Zeit bis der Zug mich weiter nach Hyeres bringt, verbringe ich auf der großen Treppe vor dem Bahnhofsgebäude mit Blick über die Dächer Marseilles. Dies soll eine sehr gefährliche Stadt sein wurde mir oft erzählt. Mir gefiel es die warmen Sonnenstrahlen zu genießen und dabei Dan Browns Seiten zu lesen. Gelegentlich fahren Polizeiautos mit aufheulender Sirene Vorbei.
Die Dämmerung setzt schon ein als ich aus dem Zug in Hyeres aussteige. Zum Meer ist es auf jeden Fall zu weit, da ich auch noch einkaufen muss. Ein Stück außerhalb des Ortes werde ich auf einem Wall der von Bäumen umgeben ist fündig. Zum Abendessen gibt es Nudeln mit frischem Käse, da ich ja einkaufen war. Am Abend zuvor habe ich mich noch um die Abfahrtszeiten für die Rückfahrt nach Marseille erkundigt um mir das berühmte warten zu ersparen.
Von Marseille aus nehme ich den Zug nach Bordeaux um von dort aus die Westküste nach Brest hochzufahren. Die Strecken lege ich in zwei Tagen ohne nennenswerte Stopps zurück. Der einzige Stopp den ich einlege ist an einem Bahnhof um dort die Nacht zu verbringen. Auf dieser Strecke habe ich meinen bis dahin Lieblingspullover im Zug vergessen der sehr warm gegeben hat.
Am Abend des zweiten Tages fährt der Zug in Brest ein. Bei Dämmerung die jetzt immer mehr einsetzt, frage ich Passanten nach dem nächsten Hostel. Es schein als habe Brest kein Hostel da alle meinten es gibt hier so etwas nicht oder sie wissen nicht was das ist. Ein Busfahrer erzählt mir aber dann doch noch das Gegenteil und erklärt mir welchen Bus und ab wo ich ihn nehmen muss. Froh ein warmes Bett führ die Nacht zu haben stelle ich auch noch fest das ich der einzige Gast bin und somit die ganze Küche für mich alleine habe was in einem Hostel sehr angenehm sein kann. Brest gefällt mir sehr gut, sodass ich hier die nächsten drei Tage verbringe. Am nächsten Morgen stelle ich gleich als erstes fest, das der Ozean direkt vor der Haustüre liegt. Am liebsten sitze ich hier am Strand laufe ihn bei Ebbe entlang und schau den Windsurfer und Kitsurfer beim Wellenreiten zu oder Spaziere durch das Hafenviertel unterhalb der Stadtmauer. Am letzten Tag sitze ich in einem der vielen Restaurants am Hafen und bestelle wie all die anderen Plat du Jour während draußen Wind und regen tobt und ich die letzte Woche revue passieren lasse.

Früh morgens rollt der Zug aus dem Bahnhof in Richtung Deutschland wo ich am späten Abend sein werde…



                                   





 

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