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Via Ferrata Rochers de Naye




Ein weiteres Wochenede stand bevor an dem ich Klettersteige gehen wollte. Durch die zwei Tage im französischen Jura bekam ich wieder ein Gefühl dafür eine Ferrata zu gehen bzw. zu klettern. Genau der richtige Start um wieder reinzukommen. Für die nächste Tour wollte ich schon etwas mehr Herausforderung, was den Schwierigkeitsgrat und die Länge betrifft.
Seit letztem Jahr ist der Rochers de Naye immer mehr ins Licht gerückt. Viele Male bin ich am Genfer See vorbeigefahren als ich vom Wallis kam. Immer hat es gezwickt und die Zeit war eindeutig gekommen. Im Spätsommer letztes Jahr haben mich meine Eltern für ein Wochende besucht. Am Sammstag sind wir mit dem Golden Pass nach Montreux gefahren. Auf den letzten mehreren hunderten Tiefenmetern zum See erblickten wir immer wieder den Berg. Jetzt stand der Entschluss endgültig fest. Ich wollte dort hinauf und die Ferrata gehen. Einigen Monate später war es dann endlich soweit.

Während die meisten am Bahnhof von Momtreux in die Zahnradbahn steigen und auf den Berg hinauf fahren, habe ich mich für das Selbstfahren entschieden. Von Aigle kommend bog ich bald nach dem Château am See rechts ab und schraubte mich die Serpentinen bis nach Caux hoch. Eine Fahrt mit ständig wechselnde Blicke über die Dächer, auf den See und die Berge gen Süden.
Oben im Ort angekommen parkte ich das Auto und genoss die Aussicht von hier oben. Diese war schon sehr gigantisch und es war schwer vorzustellen, dass diese von weiter oben noch getopt werden konnte. Die Blicke reichten jetzt schon über mehrere Berge bis zum Jura und ins Wallis.
Ich packte meinen Sachen in den Rucksack und lief den zum Teil sehr steilen Wanderweg hinauf zur Bahnstation La Perche. Von hier bot sich mir ein gigantische Blick zurück. Im Prinzip der selbe wie zuvor, nur dass bereits schon die ersten 4000er Im Wallis zu sehen waren und auch mehr vom Jura lag vor mir am Horizont.
Ich stand auf dem Grad auf dem die Schienen der Zahnradbahn im Gleisbett lagen. Kurz nach der Station La Perche verschwanden die Schienen im Tunnel der zu Beginn als Lawinenschutz diente und dann durch die Massive Felswand der Rochers de Naye führten. In dieser Felswand führte die Via Ferrata zum Gipfelgrad auf etwa 2000 Meter. Es ist einer der Schwierigsten mit einer 5-. Um zum Einstieg zu gelangen musste ich unterhalb des Massives in steilem Gelände parallel zum Felsmassiv Restschneefelder queren. Der Einstieg des Steigs lag genau auf der anderen Seite auf der ich mich noch immer befand. Auf einem Bild ist die Route unterhalb des Felsen im Schnee zu erkennen. Der Steig fing gleich gut an. Eine 20 Meter senkrechte bis überhängende Wand erwartete mich. (Auf einem Bild sind zwei Kletterer fast oben angekommen.) Mit einer etwas stärker gehenden Pumpe erklomm ich die ersten Meter. Die Ausblicke waren genial, der Fels war gut, griffig und nicht speckig. Einige Eisen waren neu. Unterwegs sah ich nur ein junges Paar das ich kurz vor Ende an einer passenden Stelle überholen konnte. Die beiden waren am Pause machen. Oben angekommen hatte ich einen 360 Grad Blick. Ich sah den Niesen, der am Eingang zum Simmental kommend von Thun thront. Eiger, Mönch und Jungfrau und Finsterahorn waren zu sehen. Auch viele weiteren Oberländer 3000er von denen ich schon auf einigen stand. Ebenfalls der Monte Blanc.
Als ich die letzten knappen 50 Höhenmeter zum Gipfel ging, flogen weniger als 20 Meter über mir zwei Adler vorbei. Genau so schnell wie sie gekommen waren sind sie auch schon wieder gegen Norden verschwunden. Ich blieb hier oben eine ganze Weile. Versuchte Gipfel zu erkennen. Manche fand ich gleich, bei anderen brauchte ich etwas und wie das im Leben nun mal so ist blieben mir manche (noch) verborgen. Am Abend bin ich abgestiege. Unweit vom Auto sass ich in der Wiese und genoss die Aussicht bei einer Melone. Ich hatte mich hier entschieden zurück nach Zweisimmen zu fahren obwohl ich alle Sachen dabei hatte um hier zu übernachten. Am nächsten Tag wollte ich erneut aufbrechen.
























































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