Die Route:
Die Reise soll in Devenport im Norden beginnen, von wo aus ich nach Westen fahre. Von hier aus fuhr ich weiter die Westküste runter bis Queenstown um von dort schräg nach Süden durch das Hochland nach Hobart zu fahren. Anschließend radel ich ein paar Tage in den Süden Hobarts und wieder zurück. Jetzt geht es zur Ostküste die nicht mehr so steil ist. Bevor ich wieder zurück nach Devenport fahre mache ich noch mal einen Schlenker ins Landesinnere zum Cradle Vally. Mit der Fähre setze ich wieder mal nach Melbourne über.
Pünktlich um 7 Uhr legte die Spirit of Tasmania am Pier in Devenport an. Unter bewölktem Himmel und bei deutlich kühler Temperatur verlas ich den Terminal in Richtung Westen. Die ersten beiden Tage legte ich gute und ohne Probleme zurück, das liegt am noch flachen Land was sich aber bald geändert hatte. Von Maarawah, was direkt an der Nord-Westküste liegt, startet oder endet der „Western Exporer“. Tasmaniens Gravel Road durch den eher abgeschiedenen Westen. Ich hatte mich entschlossen ihn zu fahren. MitVerpflegung hatte ich mich für 2 Tage eingedeckt bevor es losgehen sollte, auf dieses Abenteuer. Schon in den letzten Tagen hatte es öfters geregnet, was sich auch in den nächsten Tagen fortsetzte. Die Straße jedoch war in gutem Zustand obwohl sie zum teil sehr steil war und gewöhnlich an diesen Stellen öfters der Belag vom Regen weggespült wird.
Die Landschaft wechselte zwischen Sträuchern und Bäumen, wobei hauptsächlich Sträucher zu sehen waren. Auch einen sehr dichten Wald musste ich durchqueren. Die Straße verlief sehr kurvig, wodurch sehr unklar war wie sie verläuft. Doch wenn ich man mal auf einer Anhöhe angekommen war, sah man die Straße manchmal an einer Stelle an der man sie nicht vermutete. Es war die einzige weit und breit, nur gelegentlich zweigte eine andere Strecke ab und verlor sich im Nirgendwo. Manchmal hüpfte auch vor mir das ein oder andere Wallabie über die Straße. Nach zwei Tage kam ich in Corina an, eine Dorf das aus Blockhütten bestand. Kurz zuvor hatte ich noch den Savageriver überquert. „Ich hatte nur noch auf die Braunbären gewartet“ doch sie kamen nicht.
Die Temperaturen waren noch sehr gut auszuhalten auch wenn sie nachts bis auf 10 Grad gesunken sind. Von nun an ging es auf Teerstraßen weiter. Die erste große Stadt seit Tagen war Zeehan, die eine Minenstadt ist und auch das älteste Theater Australiens besitz. In der Campkitchen des Campingplatzes hatte ich zum ersten mal Stuart mit seiner Familie getroffen die ich ihn den nächsten vier Tagen immer mal wieder gesehen hatte. Seit Monaten mal wieder fuhr ich durch Nadelwald, der bis an die Henty Sanddünen grenzte. Beim ankommen traf ich wieder auf Stuart der mit seiner Familie am Picknicktisch saß und ass. Ich wurde zum Tee eingeladen und anschließend bin ich in den Dünen gelaufen. Der Himmel war Blau und stand in schönem Kontrast zu dem goldenen Sand und dem Grün von den Tannen. Bis nach Strahan waren es noch 25 Km und in einer Stunde setzte die Dämmerung ein. Zum Sonnenuntergang stand ich am Strand der Wind wehte den Sand unter meinen Füßen durch und der Himmel färbte sich Orangerot. Am nächsten Morgen war der Himmel noch Blau und es war Windstill, sodass sich die Berge im Wasser von Maquarie Harbour spiegelten. Ich hatte das Zelt am Abend zuvor auf einer Erhöhung am Wasser aufgeschlagen. Nach dem Einkauf verließ ich Strahan bergauf, der bisher längste Anstieg durch einen Wald. Nach ein paar Kilometer bergauf macht es plötzlich „klack“, die erste Speiche war gebrochen. Bis ich oben ankam zähle ich drei gebrochene Speichen. Hier schlug ich mein Zelt mit wunderschönem Ausblick auf.
Der nächste Morgen begann mit einem downhill bis Queenstown. Ich hatte erfahren dass es bis nach Hobart, das noch 261 Km entfernt ist keinen Fahrradhändler gab. Noch hatte alles gehalten obwohl bei der Abfahrt noch zwei weitere Speichen gebrochen sind. Stuart, den ich wieder getroffen hatte wollte mich bei einer Panne mitnehmen. In den nächsten Tagen wurde das Wetter immer beständiger was wohl daran lag, dass ich mich von der Westküste entfernte. Am Lake St. Claire hatte ich noch mal zwei Tage verbracht. Ein Teilstück des bekannten Overlandtracks der hier endet bin ich gelaufen sowohl auch am See entlang. Mein Zelt hatte ich direkt am See aufgeschlagen wo auch die meisten Hikker noch die letzte Nacht verbracht hatten. Bis nach Hobart fuhr ich etwas mehr als 700 Höhenmeter im Derwent Vally bergab. Das Wetter war jetzt richtig gut und beständig. Auf den Grasbewachsenen Hügel weideten Kühe und Schafe, Obstplantagen haben sich immer mehr gehäuft. Die Apfelbäume hingen voll mit reifem Obst und Trauben gab es auch zum ernten. Die Laubbäume trugen Laub in allen verschiedenen Farben. Ich befand mich mitten im Herbst. 10 Km vor Hobart hatte sich dann doch noch der Freilauf der Hinterradnarbe verabschiedet und ich schob das Rad die letzten Kilometer in die Stadt.
Mehrere Tage habe ich in Hobart damit verbracht mir die Stadt anzusehen, das Fahrrad zu reparieren und ein paar Besorgungen zu machen. Überwiegend sind alte Häuser zu sehen, die meisten mit Steinfassaden. Der Salamaca Market hatte mir von allem am besten gefallen, mit all den unterschiedlichsten Sachen die man sich nur vorstellen kann.
Nachdem alles erledigt war bin ich auf in Hobarts Süden aufgebrochen. Ich wollte zum südlichsten Punkt Australiens. South East Cape Bay. Ich fuhr immer die Küste entlang auf der Sandy Bay Road. Bald verschwanden die ganzen Häuser und der Verkehr wurde auch weniger. Als an der Küste entlang, parallel zu Bruny Island auf Traumschotterpisten durch die Herbstlandschaft führte mein Weg. Am zweiten Tag komme ich am kleinen Küstenort Cygnet an. In der Tankstelle hatte ich mir ein paar Garnelen zum Angeln gekauft und bin zur Jetty gegangen von der mir der Mann erzählt hat, der sein Auto betankt hatte. Zum Abendessen hatte ich ein Baracuda gefangen den ich mir auf dem BBQ im Park zubereitet hatte. Im Park selbst schlug ich auch das Zelt auf. Die Parks hier sind sehr schön und ich übernachte sehr oft in ihnen. Sie sind nicht so wie ich sie aus Deutschland kenne. Es gibt kostenlose Gas BBQ, Toiletten, Frischwasser und gelegentlich auch Duschen.
Es schüttet wie aus Eimern als ich die letzten 23 Kilometer auf der matschigen Schotterpiste nach Cockle Creek fahre. Die südlichste Straße Australiens. In der Dunkelheit komme ich an und brauchte die Stirnlampe um das Zelt aufzustellen.
Als ich am nächsten Morgen erwachte war der Himmel blau, die Sonne lachte und es war der richtige Tag um die 15 Km bis nach „South East Cap Bay“ zu laufen.
Der weg führt durch weiten offenen Eukalyptuswald, der zum Teil matschig war vom regen gestern. Ein großer Teil des Weges verläuft in Moorlandschaft auf zwei Dielen denen ich folgte. Als ich so gelaufen bin sah ich vor mir auf den schmalen Dielen eine Schlange die sich in der Sonne aufwärmt. Sie wich zurück und ich konnte passieren. Kurz vor der Bucht wurde der Weg sandiger und bald ereichte ich die ersten Felsen. Der Blick ist atemberaubend, die Bucht ist mehrere Hunderte Meter lang, die See rau und alles nur für mich.
Da ich durch das Inland zurück gefahren bin war ich nur zwei Tage unterwegs bis ich am Fuße des Mount Wellington angekommen bin. Hobarts Hausberg.
Am Morgen bin ich in Fern Tree aufgebrochen um auf den 1245 Meter hohen Gipfel zu fahren. Zuerst steigt die Straße leicht und wurde immer steiler. Nach ca. 900 Höhenmetern lag der erste Schnee, der vor vier Tagen gefallen ist wie ich später erfahren habe. Noch war es warm obwohl ein starker kalter Wind wehte. Bei 1100 Meter passierte ich die Baumgrenze und war kurz danach auf dem schneebedeckten Gipfel angekommen. Der Wind pfiff mir stark um die Ohren, sodass ich mir warme Kleidung und winddichte darüber angezogen hatte.
Der Ausblick war fantastisch, ich konnte über mehrere Berge hinweg sehen. Der Aufstieg hatte sich gelohnt. Die Abfahrt war eisig kalt.
Bevor ich auf der östlichen Seite runter nach Süden gefahren bin hatte ich noch einen kleinen Abstecher nach Richmond mit der ältesten Brücke Australiens gemacht.
Eines Abends bin ich an der Pirates Bay angekommen. Was für ein schöner Name und wie es dort erst aussah. Bevor die Dämmerung einsetzte sah ich mir noch die Zerklüfte Küste bei „Dootown an indem alles mit doo beginnt. „Mister Doolittle“ wohnt übrigens auch hier.
Auf dem Rückweg zum Strand hatte ich ein Schild entdeckt das auf überquerende Pinguine hinweist die die Straße überqueren. Gesehen hatte ich jedoch keine. An diesem Abend war der Sonnenuntergang in der Piratenbucht wunderschön. Auf dem Rückweg von Port Arthur hatte ich hier noch einmal übernachtet.
Nun sollte es weiter die Ostküste hoch gehen. Ich hatte nochmals drei größere Anstiege vor mir bis ich an der fast flachen Ostküste am Meer ankam. Ich stoppte am Strand gegenüber von Maria Island. Der Sand war fein und fast weiß, das Wasser klar, ja fast Kristall klar. Es erinnerte mich an die Ostküste auf dem Festland nur dass es nicht so warm war wie dort. Weite Teile des Landes waren mit grünen Wiesen zu sehen auf denen Schafe grasten. Wenn das Gras stark abgelaufen oder abgefressen war kam die Braune Erde durch.
Ich fuhr als entlang an der Küste durch leichte Hügellandschaft bis zur Frejcinet Peninsula. Am Abend kurz vor Sonnenuntergang bin ich dort angekommen. Ich schlug mein Zelt am Strand auf und schaute mir die von der Sonne orangefarbenen angestrahlte Bergkette „The Hazards“ an. Am nächsten Morgen hatte ich meine Sachen gepackt und fuhr in den National Park hinein, um Mt. Amos mit knapp 500 Höhenmetern zu besteigen. Ich hatte erfahren warum sie „Die Gefährlichen“ heißen, der Aufstieg erfolgte nach kurzem gemütlichem Wanderweg auf blanken Felsen steil Bergauf. Mit Händen und Füßen kletterte ich die Felsen hoch. Doch der Blick über die Halbinsel mit der Wineglasbay ist wunderbar.Am nächsten Tag fuhr ich weiter nach Norden, bis ich am Abend an Lagoons Beach eingetroffen bin und mein Zelt aufgeschlagen hatte. Schon bei der Ankunft wurde ich gleich begrüßt, ich wurde zum Abendessen eingeladen. Frischer Fisch und Gemüse. Der Abend war sehr nett mit einem Campfire. Ich hatte Rasmus kennengelernt, der auch mit dem Fahrrad auf Tasmanien unterwegs war und wir beschlossen am nächsten Morgen gemeinsam weiter zu reisen.
Insgesamt sind wir eine Woche gemeinsam gereist, was es erleichtert hatte und mal neu für mich war. Wir habe uns viel Arbeit geteilt. Wir hatten beschlossen in den nördlichen Mt. William National Park zu fahren. Ich hatte die Information, dass es kein Frischwasser für die nächsten Tage geben sollte. Schwer beladen, ich hatte extra 10 Liter Wasser und noch mehr zu essen mitgenommen, sind wir losgefahren nachdem wir noch eine Nacht in „ The Gardens“ an „the Bay of fires“ verbrachten. Die Straße fuhr wieder in einen offenen Eukalyptuswald der sich immer mal wieder öffnet und Wiese kam zum Vorschein. Die ganze Strecke verlief auf Schotterpiste. Die Straße wurde immer schlechter, die wellblechartigen Abschnitte häuften sich und wurden immer tiefer. Alles klapperte besonders die Tupperdose, die nur halbvoll mit Nudeln gefüllt war. Am Abend ereichten wir Eddystone Point der in einer Aboriginal Comunity direkt am Meer lag. Der erste Leuchtturm für mich hier in Tasmanien. Hier hatte ich den ersten Lebenden Wombat gesehen und zur Dämmerung sind all die Wallabies zum Vorschein gekommen. Der Wind, der immer mehr zunahm hatte mein Fahrrad umgeworfen das ich an den Leuchtturm lehnte. Das Wasser das sich in einem Plastiksack befand ist wieder mal vom Gepäckträger gefallen und war auch diesmal noch ganz.
In den nächsten Tagen hatte der Wind immer mehr zugenommen, wir fuhren immer gegen den Wind. Manchmal hatte ich nicht mehr als 6 Kmh auf ebener Straße geschafft. Es war hart und wir waren nur froh wenn wir am Ziel ankamen. Zwei Tage hatten wir in Tomahawk verbracht, ich brauchte unbedingt mal ein Tag Pause (war seit zwei Wochen jeden Tag unterwegs). In der Zweiten Nacht war der Wind so stark, dass ich viermal raus musste und die Heringe die der Wind zuvor herausgerissen hatte wieder neu befestigte. Ich hatte so gut wie nicht geschlafen da das Flattern des Außenzeltes einen Höllenlärm machte und mich wach hielt. Am Tag habe ich nicht viel gemacht außer gelesen und auf besseres Wetter gewartet. Aber ein guter Tag um zu waschen da die Wäsche blitzschnell trocken war.
Bei unserem nächsten stopp in Bridport, wieder zurück an der Nordküste hatte es uns so gut gefallen das wir noch einmal zwei Tage blieben. Ob es vielleicht am mittlerweile wieder blauen Himmel und an der Windstiele lag? Es war super, wir hatten unsere Zelte im Park aufgeschlagen, hatten Wasser, Toilette und eine kalte kostenlose Dusche.
Das Wetter blieb gut und so fuhren wir an unserer letzten gemeinsamen Tagesetappe nach Paper Beach, ein kleines Dorf am Tamar River. Wir fuhren an Wald vorbei indem die Baumstämme noch schwarz waren während die Blätter wieder trieben. Oft sieht man dass sie Wald teilweise, nicht ganz abbrennen um neu wachsen zu können. Haben die Aborigines auch gemacht nachdem nichts mehr zu ernten war. Nach einer Zeit gibt es wieder neues wenn sie zurück gekommen sind. Dünger der Natur.
An unserem letzten Abend hatten wir ein richtig schönes campfire und ich saß sehr lange dort am Ufer. Am Morgen trennten sich unsere Wege, ich wollte noch als letztes meiner Reise auf Tasmanien zum Cradle Mountain und Rasmus zurück nach Devonport.
Entlang am Fuße der „great western tiers“ fuhr ich auf Landstraßen. Die Bergkette erstreckte sich bis auf 1500 Meter hoch. Die Gipfel ragen über die Baumgrenze und blanker Fels war zu sehen. Kurz nach Mole Creek der letzten Einkaufsmöglichkeit bis Cradle Mountain schlängelte sich die Straße steil bergauf. Die drei Wochen an der Ostküste war eine Spazierfahrt im vergleich hierzu. Nun war ich nicht mehr am Fuße der „great western tiers“ sondern ich führ sie hinauf. Bis auf 700 Meter bin ich hochgefahren. Von hier bot sich mir ein weiter Ausblick über viele Berge in unterschiedlichen Grüntönen. Der Himmel war Blau und fast wolkenfrei. Ich hatte erfahren dass ich nach der Abfahrt bis auf ca. 50 Höhenmeter wieder alles hochfahren würde. Wieder auf 700 Höhenmeter, da die Berge von einem Fluss getrennt werden. Am Fluss schlug ich mein Zelt auf, um früh am nächsten Morgen den Anstieg hinter mich zu bringen. Die Serpentinen führten im Wald bergauf. Die Wolken wurden immer dichter und dichter, bis der Himmel vollkommen bedeckt war als ich auf dem Hochland ankam. Es war nicht mehr weit höchstens vielleicht 20 Km bis zum Nachtplatz der an einem Fluss lag. Ich fuhr erschöpft von dem Anstieg freute mich über die Ankunft die ich in kürze erreichen würde. Ratsch. Ich wusste erst gar nicht was los war oder was passiert war. Doch das Fahrrad stoppte und ich sah hinter mir die Taschen auf dem Boden liegen. Die Halterungen mit denen der Gepäckträger am Rahmen befestigt ist waren auf beiden Seiten gebrochen und somit ist alles nach hinten gefallen. Ich habe alle Taschen vom Fahrrad genommen und habe es zum ersten mal seit mittlerweile über 2000 Km umdrehen müssen um daran arbeiten zu können. Mit vier kleinen Winkeln hatte ich es ohne größere Schwierigkeiten reparieren können. Bald war ich wieder unterwegs und fuhr auf dem Hochland in Richtung Nachtplatz. Ratsch. Diesmal war es deutlich lauter und hörte sich auch schlimmer an. Es kam von unten. Das Schaltwerk hing kurz vor der Kurbel. Dies konnte ich nicht reparieren, da das Schaltauge gebrochen war. Auf dem Schaltwerk war ein deutlicher Abdruck zu sehen. Als der Gepäckträger mit samt Taschen nach hinten gefallen ist, ist er mit voller Wucht auf das Schaltwerk gefallen und hatte das Schaltauge gebrochen. Die letzten Kilometer bis zum Nachtplatz hatte ich geschoben.
Früh am nächsten Morgen bin ich aufgebrochen das Zelt habe ich stehen lassen und nur das nötigste mitgenommen. Ich hatte Zehn Kilometer Fahrradtrekking vor mir bis zu Lake Dove mit Cradel Mountain im Hintergrund. Wenn es bergab gegangen ist hatte ich mich auf das Fahrrad gesetzt und bin gerollt. Berghoch geschoben. Es hatte mittlerweile wieder aufgehört zu regnen doch der Nebel und die Wolken hingen noch tief. Leider wurde der Gipfel von Cradle Mountain nur ganz kurz frei bevor er kurz darauf wieder in der Suppe verschwanden.
Auf dem Rückweg habe ich noch beim General Store angehalten und noch etwas zum Essen mitgenommen. Ich sah das es hier Fahrräder zum verleihen gibt. Ein Schaltauge hatte ich zwar nicht bekommen aber dafür drei Kabelbinder um das Schaltwerk am Rahmen zu befestigen und so die letzten 80 Kilometer nach Devonport zu fahren und nicht zu schieben. Und es hatte funktioniert.
Ich fuhr früh los da ich nicht wusste mit welchen Überraschungen ich zu rechnen hatte. Es war ein Tag mit starkem regen und der Nebel hing im Wald fest. Erst als ich mich vom Hochland entfernte, legte sich der Regen und am Abend kam sogar noch die Sonne heraus.
Ein gelungener letzter Radeltag auf Tasmanien geht mit einem Festmahl in einem Park am rande von Devonport zu Ende. Ich blieb noch zwei Tage bevor ich wieder mit der „Spirit of Tasmania“ nach Melbourne übersetzte. Das Schaltauge hatte ich in einem Fahrradgeschäft in Devenport gefunden. Es hatte nicht ganz gepasst aber ich durfte es in der Werkstatt anpassen.
In den letzten ja fast zwei Monaten „around Tassie“ legte ich 2370 Km zurück, hatte zwei Pannen jedoch keinen Platen und jede Menge tolle Erlebnisse. Am Tag habe ich zwischen 40 und 100 Kilometer zurückgelegt. An der Nördlichen Ostküste wog mein Fahrrad mit Last um die 70 Kilo, sonst um die 50 Kilo.