Schon in den letzen 2 Wochen hatte ich öfters Probleme mit der Batterie da das Auto mehr stand als gefahren ist. Also habe ich mir überlegt in die West Macdonells zu fahren den Tag mit lesen und schwimmen im Big Waterhole zu verbringen und zusätzlich mal wieder die Batterie laden. Nur kurz vor dem Big Waterhole ist es dann passiert, das vor mir Wild (wahrscheinlich ein Dingo) über die Straße gelaufen ist und ich aus Reflex das Lenkrad gedreht habe. Da ein Troop carrier mit high Top leicht zum fallen kommt war mir schon immer klar und bin deswegen auch vorsichtig gefahren.
Aber hier hatte ich keine Chance der Troopy fiel. Ich konnte nicht erahnen in welche Richtung der Wagen sich drehte und auch nichts sehen, da in der ganzen Luft nur Staub war der durch die zerschlagenen Scheiben eingedrungen ist.
Als der Wagen endlich zum stehen kam, stellte ich unter Schock fest das der Wagen auf der Seite des Fahrers lag (Also auf der Beifahrerseite in Deutschland). Wie durch ein Wunder habe ich den Unfall nur mit einer Schnittwunde am Fuß überlebt die nach gut zwei Wochen verheilt war. Zum Zeitpunkt des Überschlags (wahrscheinlich 2- 3mal genau kann ich mich nicht erinnern) fuhr ich mit ca.90 kmh. Als ich ausgestiegen bin konnte ich erkennen das Öl auslief und etliche Teile Waren verbogen unter anderem auch Teile vom Rahmen. Das Dach, das aus Kunststoff besteht war an mehreren Stellen stark gerissen und verbeult. Durch die Überschläge sind die Sachen im ganzen Auto rumgeflogen.
Nach gut 20 Minuten kam ein Wagen vorbei den, ich anhielt. Kurze Zeit danach ein weiterer.
Normalerweise kommen nicht so viele Autos vorbei, da ich aber nur 70 Km von Alice Springs entfernt war ist die Chance um einiges größer.
Wir packten alles was ich wollte in die beiden Autos und fuhren nach Alice Springs zu ATA (zu Adventure Tours Australia). Die Autos werden immer sehr schnell ausgeräumt. Eine Kollegin hat den Abschleppdienst organisiert und mich ins Hospital gefahren, wo ich erstmal gecheckt wurde.
Als wir vom Krankenhaus zurück zu ATA gefahren sind ist uns der LKW vom mit dem Troopy entgegen gekommen. Es sah ganz und gar nicht gut aus. Und so war es auch als ich den Wagen nur ein paar Minuten später sah. Der Abschleppdienst meinte „ich soll froh sein das ich noch lebe“, er habe schon Autos indem selben Zustand gesehen, doch da war kein Leben mehr. Außerdem meinte er ich würde es nicht mehr fahren werden können der Schaden sei zu groß und zu teuer um zu reparieren. Der Bullbar hatte sich in Richtung Motor verbogen, die Vorderreifen haben sich um ca. 10 cm nach hinten verschoben der Rahmen und das Lenkgestänge ist verbogen. Das Amaturenbrett ist auf der Fahrerseite um ca. 15 cm nach innen gedrückt worden. Die Seite auf der Das Auto zum stehen kam war komplett nach innen gedrückt. Anschließend habe ich für eine Woche im Hostel gewohnt. Als erstes ging es darum was ich jetzt mache werde bzw. möchte da ich das Auto nicht reparieren kann und es nur noch an Schrotthändler verkaufen konnte. In den ersten zwei Tagen war ich fast soweit einen Rückflug nach Deutschland zu buchen, was ich aber dank Astrid & Victor und Mutter doch nicht gemacht habe, stattdessen einen Flug nach Brisbane gebucht habe.
Somit habe ich mich von meinem Auto einige Zeit früher getrennt als ich eigentlich wollte. Ich bin aber heilfroh, dass ich diese schöne Zeit mit dem Troopy gehabt habe und möchte sie auch nicht missen. Zusammen haben wir 12234 Km zurückgelegt.
Am 08.02.2008, genau ein halbes Jahr später nachdem ich Sydney verlassen habe, fliegen ich nach Brisbane um von dort wieder nach Doonen zu fahren.